Kurs in kreativer/künstlerischer Gestaltung
Mein Name ist Christine Budnik und ich leite seit Sommer als Honorarkraft den oben genannten Kurs.
Nach den Sommerferien ist 1x pro Woche von 12-13 Uhr der Kurs mit je 6 Kindern pro Gruppe (3./4.Klasse) im Kunstraum.
Mittlerweile sind die Stunden ein fester Bestandteil im Schulalltag und ich erlebe vor jedem Beginn eines Kurses die Freude, Lust und Neugier der Kinder. Besser geht´s nicht…….
Kursprojekt Tiere aus Pappmasche
Unser letztes Projekt „Pappmaschetiere“ ging über Wochen und hat von den Kindern viel Vorstellungskraft, Geduld, Ausdauer und Entscheidungen abverlangt.
Zu Beginn blühte die Fantasie ….und es wären fast nur Katzen, Einhörner oder Hunde geworden. Eine neue Entscheidung wurde leichter, nachdem wir Bilder betrachteten und verschiedene Tiere im Gespräch sammelten.
Jetzt konnten wir beginnen!
Zeitungen knüllen, verkleben, die Form gestalten – eine Herausforderung! Die Sätze „ich kann das nicht“, oder „alles klebt nicht“, „das Bein fällt ab“ waren oft zu hören. Die unaufgeforderte Hilfe der Kinder untereinander war beeindruckend, auch die immense Geduld eines Kindes eine Röhre mit kleinen Steinen ans Ende seiner Schlange „einzubauen“. „Jetzt ist sie echt die Klapperschlange“ war sein Kommentar.
Zeitungsstreifen reissen, mit Kleister bestreichen und das Tier damit einwickeln – die nächste Herausforderung!
Einer Gruppe war es wichtig die Zeitungen genauer anzusehen – zu kommentieren und zu zerstören. Irgendwann landeten die Streifen an den Tieren – auch nicht ohne Kommentar.
Kleister an den Händen war für einige Kinder eine Herausforderung, nach Pinseln wurde gefragt, andere wiederum „cremten“ ihre Tiere vorsichtig ein und verglichen es mit Slime aus der
Spielzeugabteilung.
Im Prozess änderten sich auch Tiere, weil plötzlich etwas Neues zu sehen war. Beispielsweise wurde aus einer Maus/Drache plötzlich eine Riesenratte.
Nach einer Woche Trockenzeit der nächste Schritt: das Tier bemalen.
Untereinander wurde mitgeteilt welche Farbe, Streifen ja oder nein, original oder bunt, vielleicht doch Barthaare…..
Namen wurden erfunden, wo soll das Tier zuhause stehen, oder wie verliebt sie beispielsweise in ihre Katzen sind. Ein Junge hatte entschieden seinen Dackel Oma zu schenken, denn die hat auch so einen. Außerdem könnten wir noch Futternäpfe mit Inhalt herstellen………die Gestaltung weckte die Fantasie.
Immer wieder tritt die Frage auf, wann kann ich es endlich mitnehmen? Wieder war Geduld gefragt!
Nach einer Woche Trockenzeit standen die fertigenTiere auf einem Ausstellungstisch im Kunstraum!
Viele Wochen mussten alle Geduld, Ausdauer und manchmal auch Frustration aushalten. Was aber endgültig zählt ist das Ergebnis und der Stolz auf die wunderbaren einzelnen Ergebnisse.
Besonders war es zu spüren als die Tiere gemeinsam auf dem Tisch im Kunstraum standen!
„Booh, die sind echt cool geworden“ – Aussage eines Kindes.
Nach kurzem Aufenthalt im Klassenraum können die Tiere endlich in ihr neues Zuhause!
Christine Budnik