Förderkonzept der Grundschule Speckenreye

Förderkonzept der Grundschule Speckenreye

  1. Ausgangssituation der Schule

Die Grundschule Speckenreye   ist eine zwei- bis dreizügige GBS-Grundschule mit Vorschulklassen ohne IVK-Klassen im Stadtteil Horn. Die Schülerzahlen variieren etwa zwischen 190 und 210 Schülern. Die Schülerschaft besteht zu etwa 90 % aus Kindern mit Migrationshintergrund. Der KESS-Faktor wurde zum Schuljahr 2013/14 von 1 auf 2 erhöht. Das Leitbild der Schule lautet „Das Kind stärken“.

In der Schule Speckenreye gibt es folgende Konzepte:

  1. 1. Das Sprachförderkonzept

Die Sprachförderung erfolgt nach den Vorgaben der Behörde. Es gibt an drei Tagen in der Woche von 13 bis 13.45 Uhr  eine additive Sprachförderzeit sowie  integrative Sprachförderung  während der Unterrichtszeit. Durch den niedrigen KESS-Faktor stehen viele Sprachförderstunden zur Verfügung, so dass alle betroffenen SuS in dieser Zeit gefördert werden können.  Durch Fortbildungen  und Einführung ins Fördermaterial durch die Sprachlernberatung ist das Kollegium im Stande, sachgerecht zu fördern und Sprachförderung in den Unterricht zu integrieren.  Außerdem wird das Elternhaus durch EIS-Projekt in die Sprachförderung einbezogen.

  1. 2. Das Konzept der Schulsozialarbeit

Mit dem Ausscheiden der Beratungslehrerin wurden ihre Aufgaben der Beratung von der Sozialpädagogin übernommen, die für Tätigkeiten der Schulsozialarbeit zur Verfügung steht. Außerdem stehen zwei weitere Personen für die Tätigkeiten von Erzieherinnen mit einer wöchentlichen Stundenzahl von 63 % zur Verfügung. Dadurch wird das integrative Beratungskonzept nun ersetzt durch ein Konzept der Schulsozialarbeit, welches die Haupttätigkeitsbereiche Inklusion und Beratung genauer beschreibt.

An der Schule gibt es ein Beratungsteam. Hierzu gehören  die Schulleitung, die Beratungskraft, eine Vertreterin der Beratungsabteilung des ReBBZ und zwei  Sonderpädagoginnen mit den Fachrichtungen Lernen und Sprache sowie ein Vertreter der GBS. Kolleginnen, Eltern und Schüler können  Unterstützung in sonder-/sozialpädagogischen und schulpädagogischen Fragen vom Beratungsteam erhalten. Dies trifft sich wöchentlich zur Besprechung in der Schule und leitet daraus Maßnahmen für die gemeldeten SuS  (Beratung, Testung, Elterngespräche, Weiterleitung an ReBBZ / soziale Dienste,  Mädchengruppe etc.) ab. Die jeweiligen Berater werden entsprechend ihrer Qualifikation aktiv und bringen die Ergebnisse in Folgebesprechungen ein. Auf diese Weise werden Qualifikationen verzahnt und unmittelbar für die betroffenen Kinder eingesetzt.

  1. 3. GBS

Seit Beginn des Schuljahres 2012 / 2013 ist die Grundschule Speckenreye offene Ganztagsschule.  Als Träger wurde der Hamburger Schulverein gewonnen. Ein Erzieherteam mit Leitung steht für die Nachmittags- und Ferienbetreuung zur Verfügung.

  1. 4. Professionen in der Grundschule Speckenreye
    • Schulleitung
    • Grundschullehrerinnen (inklusive Fachleitungen)
    • Beratungskraft
    • Lerntherapeutin
    • Sozialpädagoginnen
    • Sonderpädagoginnen mit den Schwerpunkten Sprache und Lernen
    • Erzieherinnen und Erzieher
    • Sprachlernberatung
    • Schulbegleitungen
  1. 5. Vorhandene Kooperationsstrukturen an der Grundschule Speckenreye
    • Koordination Vormittags- und Nachmittagsbereich ( Treffen der GBS-Leitung mit der Schulleitung;  Das Konzept der Kooperation befindet sich in Überarbeitung.
    • Fallkonferenzen (Sprachlernberatung mit Sprachförderlehrern / Klassenlehrern; Sonderpädagogen mit betroffenen Lehrkräften; )
    • Jahrgangskonferenzen (Lehrkräfte der jeweiligen Klassenstufe)
    • Fachkonferenzen (Fachleiter und Lehrkräfte der jeweiligen Fachrichtung)
    • Steuergruppe (Schulleitung und gewählte Mitglieder des Lehrerkollegiums)
    • Beratungsteam (Schulleitung, Beratungskraft, Sonderpädagogin, Vertreterin Beratungsabteilung ReBBZ, ein Vertreter der GBS)
    • Regionales Treffen der Förderkoordinatoren im ReBBZ Billstedt oder im LI
    • Austausch und Beratung zwischen Ambulanzlehrern der Beratungszentren der speziellen sonderpädagogischen Fachrichtungen mit den an der Schule zuständigen Sonderpädagogen, Klassen- und Fachlehrern
    • Inklusions-AG Teilnahme der Sonderpädagoginnen im ReBBZ -Billstedt
  1. Organisationsstruktur der Förderung

2.1. Diagnostikinstrumente und Zeitpläne im Schuljahresverlauf

Bereich Instrument /Dokumentation Verantwortlicher Zeitpunkt
Sprachförderung Grammatiktest

Wortschatztest

Stolperwörtertest

HSP

ggfs. MÜSC

HAVAS

Klassenlehrer (KL)

KL

KL /Fachlehrer

KL /Fachlehrer

Sprachlernberater

KL

Januar

Januar

Mai

Januar / Mai

September

September /Mai

Mathematik HaReT

KERMIT

Sonderpädagogischer oder pädagogischer Förderplan

KL /Fachlehrer

KL /Fachlehrer

Kl/Fachlehrer ggfs. mit (sondpäd)Beratung

September

Mai

Januar/

September

Deutsch HSP

Stolperwörtertest

KERMIT

Sonderpädagogischer oder pädagogischer Förderplan

KL /Fachlehrer

KL /Fachlehrer

KL /Fachlehrer

Kl/Fachlehrer ggfs. mit (sondpäd) Beratung

Januar / Mai

Mai

Mai

Januar/

September

4 ½ jährigen Untersuchung Bericht der Kita

Sprachimpuls

Beratungskraft November
Spezieller sonderpädagogischer Förderbedarf zur Einschulung Meldung an Sonderpädagoginnen Sonderpädagogin Januar
Sonderpädagogischer Förderbedarf

Lernen

 

 

 

 

Meldung an das Beratungsteam

Intelligenztest:

SON

Ids

wnv

 

Beobachtungen im Unterricht

“Beobachtung des Lösungsweges beim Rechnen”

Entsprechende Fachtests(s.o.)

Klärungsbogen

ggfs. Gutachten anderer Institutionen

 

Förderpläne

Sonderpädagoge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonderpädagoge, Klassenlehrer, Fachlehrer

Zum gegebenen Zeitpunkt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

September /

Evaluation:

Januar und Schuljahrsende

Sonderpädagogischer Förderbedarf Sprache Meldung an die Sonderpädagogin mit Schwerpunkt Sprache

TROG-D (Sprachverständnis)

SVA (Wortschatz)

Bildergeschichte (Grammatik)

moutier (auditive Wahrnehmung)

Beobachtung im Unterricht

Förderpläne

ggfs. Gutachten

Intelligenztest

Sonderpädagoge

 

 

 

 

 

 

Sonderpädagoge, Klassenlehrer und Fachlehrer

 

 

 

 

 

 

September /

Evaluation:

Januar und Schuljahrsende

Sonderpädagogischer Förderbedarf

Emotional und Sozial

Meldung an das Beratungsteam

Verhaltensbeobachtungen im Unterricht und der Pause

Zusammenarbeit mit Beratungsabteilung ReBBZ

Intelligenztest

KL / Beratungsteam Bei Bedarf
Besondere Begabung Unterrichtsbeobachtung,

Intelligenztest

Beratungskraft,

Beratungsstelle besondere Begabung

Sonderpädagogin

Bei Bedarf
 

AUL

 

 

BUT

Intelligenztest

HaReT/HSP/Stolperwörtertest

Unterrichtsbeobachtung

 

Lern- und Fördervereinbarung gemäß §45 HmbSG

Beratungskraft

KL und Zeugniskonferenz

 

Klassenkonferenz

Bei Bedarf ab Klasse 3

 

 

 

 

2.2. Bausteine und Organisation der Förderung

    • 45 SuS werden am Nachmittag im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung von Honorarkräften gefördert. Diese arbeiten mit den Klassen- und Fachlehrern zusammen.
    • Sprachförderung (inklusive §28a )wird je nach Erfordernis innerhalb der Jahrgansstufe additiv in einer Förderzeit sowie integrativ organisiert.
    • Sonderpädagogische und lerntherapeutische Förderung findet additiv und  integrativ statt. Sie wird einzeln, in kleinen Gruppen oder innerhalb der Klasse durchgeführt.
    • Sozialtraining in den Klassen bei Bedarf z.B. „Fit und Stark“
    • EFFEKT-Training in der VSK mit Elternkurs

Es werden zur Förderung die Klassen-, Gruppenräume   und das Lernstübchen genutzt.

Alle Fördermaßnahmen werden nach den Vorgaben der Behörde durchgeführt und durch die oben genannten Diagnoseinstrumente  festgestellt und evaluiert. Die Evaluation entscheidet über die Dauer der Maßnahme. Der Austausch zwischen Förderlehrkraft und Fachlehrer /Klassenlehrer findet informell und in Fallkonferenzen  statt.

2.3. Qualitätssicherung

Durch Fortbildungen in den letzten Jahren wurde das Kollegium dazu befähigt, die Sprachförderung auch in den Unterricht zu integrieren. Darüber hinaus wurden Fortbildungen zur Individualisierung des Unterrichts durchgeführt. Deren besonderer Schwerpunkt war einerseits die  Art der Aufgabenstellung sowie andererseits die Einteilung in grundlegende, anwendungsorientierte und erweiterte Kompetenzen. Außerdem gab es Fortbildungen zu Kooperativen Lernformen.  Dabei wurden mehrere vorgestellt und exemplarisch durchgeführt.  Sie werden in den verschiedenen Klassen unterschiedlich eingesetzt. Anhand einiger Fortbildungen zum Thema Sonderpädagogik (spezielle  Sonderpädagogik, LSE) wurde das Kollegium auf die Erfordernisse der Inklusion vorbereitet. Durch den konkreten Umgang mit den betroffenen SuS und  unterstützt von den Sonderpädagoginnen werden die beteiligten Kolleginnen sensibilisiert und weiter befähigt, sich unterrichtlich auf die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf einzustellen.

Die Qualitätssicherung wird gewährleistet durch die festgelegten Testungen und Evaluationen, die in den Fallkonferenzen, den Jahrgangskonferenzen und informellen Gesprächen erörtert werden.

2.4. Resourcensteuerung

Die Ressourcensteuerung wird durch die Schulleitung wahrgenommen. Sie dokumentiert die Verteilung der für die verschiedenen Förderbereiche zugewiesenen Ressourcen und beauftragt das Förderkoordinationsteam diese zweckdienlich und ökonomisch einzusetzen.  Dabei ist es der Schulleitung wichtig, dass viele Förderstunden unmittelbar den Kindern zu Gute kommen. Diese Einstellung entspringt dem Leitbild der Schule „Das Kind stärken“.

Die verschiedenen Dokumentationen der Förderungen  werden der Schulleitung  und den jeweiligen Kollegen regelmäßig vorgelegt.

  1. Erarbeitete Rahmenbedingungen der Förderung

3.1. Dokumentation

Die Verwaltung der sonderpädagogischen Dokumente erfolgt zurzeit auf einem schuleigenen nicht an das Internet angeschlossenen Computer.  Darüber hinaus werden alle Förderpläne und Klärungsbögen sowie die Ergebnisse der Schulleistungstests in Papierform hinterlegt.

3.2. Materialsammlung, Lernort und Arbeitsplatz

Es wurde ein Lernstübchen in einem Klassenraum mit Gruppenraum eingerichtet. Hier befinden sich Schülerarbeitsplätze und 2 Schüler-PCs sowie Material zum handlungsorientiertem Lernen. Außerdem befinden sich dort 2 Arbeitsplätze mit PCs für die Sonderpädagoginnen. Im Gruppenraum wurde eine umfangreiche Materialsammlung und Bibliothek angelegt. Diese steht allen Kollegen zur Verfügung. Oft finden Förderplankonferenzen dort statt, um geeignete Unterrichtsmaterialien zu finden.

3.3. Austausch und Absprachen über schüler- und klassenspezifische Förderung

Der  informelle  Austausch zwischen Förderlehrkräften und Klassenlehrern sowie Sonderpädagoginnen Sonderpädagogen und Klassenlehrer /Fachlehrer wird wahrgenommen.  Die Fallkonferenzen zur Sprachförderung und die Fallkonferenzen zur Erstellung des sonderpädagogischen / individuellen  Förderplanes sind institutionalisiert.

  1. Ausblick

Für das kommende Schuljahr ist vorgesehen weitere Fördermöglichkeiten durch die an der Schule tätigen PTFs einzurichten. Hierfür wird ein Fachraum und der benachbarte ehemalige Beratungsraum genutzt werden. Nach Hospitationen und einer Fachkonferenz wurde beschlossen, ein Modell in Anlehnung an den „Hafen“ der StS Walddörfer zu entwickeln.